unsere Chronik

Ab wann es in Tanneberg eine Pflichtfeuerwehr gab und eine Handdruckspritze in Dienst gestellt wurde, ist nicht bekannt. Als erster bekannter Spritzenmeister war der Schmied Bruno Schubert für die Instandhaltung und Pflege der Feuerlöschgeräte verantwortlich, bis zu seiner Erkrankung 1942. An seine Stelle trat der Schmied Kurt Heilemann.

 

Im Jahre 1944 wurde die Freiwillige Feuerwehr gegründet, Wehrleiter war ab 1945 Otto Neukirch. Im Mai 1947 war nach einer Mitteilung des Ministeriums des Inneren der Landesregierung Sachsen die Feuerwehr in die örtliche Selbstverwaltung überzuleiten.

Ab 1947 wurde Helmut Zimmermann Wehrleiter. Am 1. Januar 1950 wurden die Feuerwehren der Volkspolizei angegliedert. Das Volkspolizei-Kreisamt Meißen war nun für die Beschaffung von Ausrüstungsgegenständen, Bekleidung, Zuteilung von Treibstoff usw. verantwortlich.

 

Am 16. April 1950 wurde an die FFW Tanneberg eine Tragkraftspritze (TS 8) mit 4 Saugschläuchen und gummierten Hanfdruckschläuchen übergeben. Nun war eine moderne Spritze vorhanden aber kein Transportfahrzeug. Die Kameraden bauten 1953 aus dem Fahrgestell der Handdruckspritze und einer luftbereiften Achse ein brauchbares Transportmittel für die TS 8, die Schläuche und 6 Kameraden.

 

1956 wurde Kam. Walter Wehner zum Wehrleiter gewählt. Um die Löschwasserversorgung in Alt-Tanneberg zu verbessern, wurde 1959-60 zwischen Löschteich und Kreuzung ein Löschwasserbehälter gebaut. Mit der TS 8 kann ca. 1 Stunde Wasser entnommen werden.

 

1961 übernahm Kam. Gerhard Kaden die Leitung der Wehr. Im gleichen Jahr wurde am Gerätehaus eine Sirene aufgebaut. 1963 wurde von den Kameraden ein Schlauchtrockenturm errichtet. Im Jahr darauf konnte ein TSA (IS 8­Transportanhanger) in Betrieb genommen werden. 1967 wurde mit Hilfe von Einwohnern und der LPG eine Stützmauer am Feuerlöschteich betoniert und ein Eisenzaun gebaut. Ein Jahr später wurde der Teich mit Schubkarre und Förderband geschlammt und der Fußboden im Gerätehaus erneuert.

1968 erfolgte die Bildung einer Frauenlöschgruppe mit insgesamt 10 Kameradinnen. 1970 wurden Erhaltungsarbeiten am Löschwasserteich, am Gerätehaus und am Schlauchtrockenturm durchgeführt. In den Jahren 1975 bis 1977 wurde das neue Gerätehaus gebaut. Somit gab es eine Unterstellmöglichkeit für einen LPG­-Traktor, der als Zugmaschine für den TSA diente.

Am 9.Februar 1979 erfolgte der Zusammenschluss der FFW Tanneberg mit der FFW Rothschönberg. Kam. Gerhard Kaden war Kommandostellen-Leiter in Tanneberg. Er wurde 1981 durch den Kam. Günter Wippich abgelöst. Nach der Trennung der beiden Wehren am 1. August 1990 wurde Kam. Wippich Wehrleiter in der FFW Tanneberg. Ab 1991 übernahm Kam. Johannes Bessert dieses Amt.

 

1992 wurde das alte. Gerätehaus, das als Poststelle gedient hatte, von den jungen Kameraden als Schulungsraum bergerichtet. Ebenfalls in diesem Jahr, genauer am 26. Februar, wurde ein ELO aus NVA-Beständen in Bautzen abgeholt. Dies wurde von zwei Kameraden bewerkstelligt, die 2mal dorthin fahren mussten, um das Fahrzeug aus eigener Kraft nach Tanneberg zu überführen. Jedoch gab es Schwierigkeiten beim Unterstellen des ELO, denn das Gerätehaus-Tor erwies sich als zu niedrig. Folgerichtig musste der Eisenträger über ein Tor weiter angehoben und untermauert werden. Die Torverlängerung übernahm die Schmiede. Im Oktober 1992 wurde die Pritsche von einem defekten Feuerwehr-ELO in Radebeul abgebaut und nach Tanneberg gebracht.

 

Nachdem der ELO für Feuerwehrzwecke umgebaut und umgespritzt worden war konnte er am 6. Dezember 1993 angemeldet werden und war somit einsatzbereit. Kurz darauf, am 16.Dezernber 1993 wurde das Fahrzeug mit Funk ausgerüstet. Als weitere Ausrüstungsgegenstände kamen 1996 eine 3-teilige Steckleiter aus Aluminium, 1998 ein Notstromaggregat mit Beleuchtungssatz sowie eine elektrische Kettensage hinzu.

 

Aufgrund des Ausfalls des ELO während eines Einsatzes bestand erneut Handlungsbedarf und so kamen die Kameraden zu dem Entschluss, ein anderes Fahrzeug aufzubauen. Ein ausgemusterter Mercedes-Kleinbus konnte beschafft werden. Durch die Kameraden der FFW Tanneberg und mit Hilfe von gewonnenen Sponsoren wurde das Fahrzeug in zahlreichen Arbeitsstunden auf und umgebaut. Im Rahmen einer Feier mit den geladenen Sponsoren und weiteren Gästen wurde das Fahrzeug am 2.Oktober 1999 von den Kameraden an die Gemeinde übergeben.

 

Im März 1999 wurde Kam. Bernd Lößner zum neuen Wehrleiter gewählt.

Die Einsatzmöglichkeiten der Kameraden verbesserten sich durch die Ausrüstung mit 4 Pressluftatmern und einer Benzin-Kettensage erheblich. Das Jahr 2000 wurde genutzt, um das vorhandene Gerätehaus umzubauen. Es wurde eine Trennwand entfernt, somit konnte das Löschfahrzeug mit angekoppeltem TSA abgestellt und gleichzeitig eine Unfallgefahr beseitigt werden. Ebenso wurde von einem Kameraden ein rutschhemmender Fußboden eingebracht.

Um die Verständigung bei Einsätzen zu verbessern, kamen ab Dezember 2000 zwei Handsprechfunkgeräte im 2m Wellenbereich dazu. Am 22. November 2001 konnte eine neue TS 8 (Jöhstadt) in Dienst gestellt werden.

Ein Handsprechfunkgerät im 4m Wellenbereich ergänzte die Ausrüstung der Kameraden im Januar 2003 ebenso sinnvoll wie eine Rettungssäge, die seit Januar 2004 zur Verfügung steht.

Zur Jahreshauptversammlung am 17. Januar 2004 wurde eine neue Wehrleitung gewählt, neuer Wehrleiter wurde Kam. Uwe Krause. Die Ausrüstung mit 12 Funkmeldeempfängern gewährleistet seit Februar 2004 eine bessere Alarmierung der Kameraden. In den vergangenen Jahren wurden ständig weitere Ausrüstungsgegenstände und Schutzbekleidung angeschafft, die den Kameraden bei ihren Einsätzen eine große Hilfe sind und persönliche Sicherheit bieten.

 

Im Jahr 2011 war es dann endlich soweit. Der Bau eines neuen Gerätehauses, welches zu den modernsten der Gemeinde zählen sollte, begann.

Es wurde am 30.06.2012 feierlich übergeben. Ein besonderer Tag, nicht nur für uns, sondern auch für den damaligen Bürgermeister Dieter Schneider. Es sollte die letzte Amtshandlung für Ihn in der Gemeinde Triebischtal sein. Am 01.07.2012 fusionierten die Gemeinden Triebischtal und Klipphausen zur Großgemeinde Klipphausen. Bürgermeister Gerold Mann und die neue Gemeindeverwaltung unterstützte uns bei der Einrichtung der Räume.

 

Am 19. April 2013 wurde das Eigenbau-TSF nach knappen 14 Jahren und einer stolzen Laufleistung von 692500 Kilometern in den Ruhestand geschickt. Ersetzt wurde es durch ein modernes TSF-W/Z der Fima Ziegler, welches sich im Juni-Hochwasser beweisen musste - erfolgreich!